08. Juli 2024
Am 4. Juli trafen sich Landräte und Bürgermeister/innen aus 72 Kommunen zum 3.„Klimagipfel OWL“ im Rahmen der „Klimakampagne OWL“. Lichtenau gibt dabei wichtige Impulse für andere Kommunen.
Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Kampagne unterzeichneten sie in Detmold das inzwischen dritte regionale Kommuniqué. Darin bekennen sie sich verbindlich zu drei neuen regionalen Zielen: Wärmeplanung, Windenergieausbau und Wissensoffensive.
Der diesjährige Klimagipfel OWL ist der dritte innerhalb von fünf Jahren: Beim Auftakt in Herford hatten die kommunalen Entscheider im Jahr 2019 die Klimakampagne OWL ins Leben gerufen. Die zweite Auflage in Steinheim im Jahr 2021 war der Startschuss für die „Solaroffensive OWL“. Beim kürzlichen Gipfel im LWL-Freilichtmuseum Detmold zogen sie nun eine Bilanz der letzten fünf Jahre und holten sich Impulse für das weitere Vorgehen. Am Ende unterzeichneten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus 72 Kommunen gemeinsam mit ihren Landräten ein Kommuniqué, in dem sie ihre nächsten gemeinsamen Ziele definieren. Hinter der Vereinbarung steht auch der Wunsch, deutlich mehr Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen aufzunehmen. Von dem gut funktionierenden, regionalen Netzwerk der Klimakampagne OWL profitieren die Kommunen und lernen voneinander.
Christian Mildenberger, Geschäftsführer von NRW.Energy4Climate: „Der dritte Klimagipfel OWL gibt den kommunalen Entscheidern neue Impulse für ihre Energiewendeprojekte vor Ort. Er zeigt aber auch die Dynamik dieser Region und den unbedingten Willen der Akteure, gemeinsam den kommunalen Klimaschutz in OWL voranzutreiben und damit auch Vorreiter für andere Regionen in NRW zu sein.“ Organisiert hatte den Gipfel eine Steuerungsgruppe der Kommunen zusammen mit Petra Schepsmeier, bei NRW.Energy4Climate NRW.Klimanetzwerkerin für OWL, der OWL GmbH und dem LEE OWL.
Bei der kommunalen Wärmeplanung streben die Unterzeichner an, die Wärmeversorgung in Kooperation mit den lokalen Akteuren treibhausgasneutral zu entwickeln und umzusetzen. Wertvollen Input können sich Städte und Gemeinden in OWL gegenseitig geben. Sehr weit sind beispielsweise die Gemeinde Borchen und die Städte Lemgo und Verl. Darüber hinaus befürworten die Kommunen in OWL in ihrem Kommuniqué den Ausbau der Windenergie. Damit unterstützen sie das Ziel des Bundes, bis 2030 mindestens 80 Prozent des Brutto-Stromverbrauchs mittels regenerativer Quellen zu decken. Beim Ausbau sollen die kommunalen Belange und die besonderen Anforderungen des ländlichen Raums berücksichtigt werden. Wichtige Impulse könne hier die Energiestadt Lichtenau geben oder auch Borgholzhausen mit einer örtlichen Windenergieinitiative.
Das dritte Ziel der Region ist eine Wissensoffensive, denn eine gut informierte Öffentlichkeit ist unabdingbar für die Akzeptanz lokaler Klimaschutzprojekte.
Das Regionalbüro von NRW.Energy4Climate mit Petra Schepsmeier in Bielefeld ist wichtiger Treiber und Impulsgeber bei der Umsetzung der Kampagne und bringt Kommunen, Kreise und Unternehmen regelmäßig bei Workshops und Fachtagungen zusammen. Wer Informationen zur Klimakampagne OWL sucht, hat ab sofort eine zentrale Anlaufstelle: www.klimakampagne-owl.de. Auf der Webseite bündelt Schepsmeier mit Unterstützung der OWL GmbH alle Informationen und Neuigkeiten zur Klimakampagne OWL.