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Geburtsurkunde

Details

Wird Ihr Kind in einem Krankenhaus oder in dem Geburtshaus geboren, erhalten wir von dort innerhalb einer Woche eine schriftliche Geburtsanzeige, aus der hervorgeht, wann und wo Ihr Kind geboren wurde, wer die Eltern sind und welchen Vornamen es erhalten soll.
Im Regelfall schickt das Standesamt nach der Beurkundung der Geburt die Urkunde mit den Unterlagen zurück an das Krankenhaus bzw. das Geburtshaus.

Im Regelfall werden am nächsten Tag die Geburtsurkunde für das Stammbuch sowie 3 Bescheinigungen (für: Elterngeld, Kindergeld, Krankenkasse) über das Krankenhaus an die Eltern ausgehändigt.

Wird Ihr Kind zuhause geboren, erfolgt die Anzeige der Geburt mündlich. Die Hebamme, die bei der Geburt zugegen war, stellt eine Geburtsbescheinigung aus. Mit der Geburtsbescheinigung muss dann der Vater des Kindes, die Hebamme, die Mutter oder jede andere Person, die bei der Geburt zugegen war, die Geburt beim Standesamt persönlich anzeigen.

Hinweise

Welchen Vornamen soll das Kind bekommen?

Wer bestimmt den oder die Vornamen für das Kind?
Das Recht zur Erteilung des Vornamens oder der Vornamen ergibt sich aus der Personensorge, d. h., sind die Eltern des Kindes verheiratet, bestimmen sie den oder die Vornamen gemeinsam. Sind die Eltern des Kindes nicht miteinander verheiratet, bestimmt die Mutter des Kindes den oder die Vornamen allein. Sind die Eltern des Kindes zwar nicht miteinander verheiratet, haben aber das gemeinsame Sorgerecht (s. unten Hinweise) für das Kind, bestimmen sie den oder die Vornamen gemeinsam. Die Erteilung des Vornamens oder der Vornamen erfolgt in der Form, dass der oder die Vornamen in ein dafür vorgesehenes Formular (im Krankenhaus) eingetragen werden und die Eltern bzw. die Mutter die Richtigkeit des Vornamens oder der Vornamen durch ihre Unterschrift bestätigen. Sind die Eltern des Kindes verheiratet bzw. haben sie das gemeinsame Sorgerecht, müssen beide Elternteile die Richtigkeit des oder der Vornamen durch ihre Unterschrift bestätigen.

Was ist bei der Auswahl des Vornamens oder der Vornamen zu beachten?
Bei der Auswahl der Vornamen ist zu beachten, dass Bezeichnungen, die ihrem Wesen nach keine Vornamen sind, nicht gewählt werden dürfen. Mehrere Vornamen können durch einen Bindestrich ( - ) zu einem Vornamen verbunden werden. Kann ein Vorname sowohl für Jungen als auch für Mädchen vergeben werden, so empfiehlt sich, dem Vornamen ein zweiter, typisch männlicher bzw. weiblicher Vorname hinzuzufügen. 

Ist der Vorname beim Standesamt beurkundet, so gilt Ihr Namensgebungsrecht als unwiderruflich ausgeübt. Achten Sie bitte deshalb darauf, dass Ihre Erklärungen zur Namensbestimmung eindeutig sind und beispielsweise keinerlei Streichungen, Berichtigungen mit Tipp-Ex oder ähnliches aufweisen.

Diese Informationen sind nicht abschließend, da es aufgrund ständiger Rechtsprechung immer wieder zu Änderungen kommt. Wenn Sie unsicher sind, ob es bei den von Ihnen gewählten Vornamen zu Problemen kommen kann, wenden Sie sich bitte an die MitarbeiterInnen des Standesamtes.

Auch die Gesellschaft für deutsche Sprache berät Sie bei der Wahl von Vornamen. Deren Internetadresse finden Sie unter der Rubrik „Downloads/Links“.

Das Standesamt Paderborn erstellt jedes Jahr eine Liste aller beurkundeten Vornamen sowie eine Hitliste der beliebtesten Vornamen. Diese Listen sind hier im Internet einsehbar (unter der Rubrik "Ähnliche Dienstleistungen" am Ende dieser Seite).

Welchen Familiennamen bekommt das Kind?

Die Eltern führen einen gemeinsamen Ehenamen
Führen die Eltern des Kindes einen gemeinsamen Ehenamen, erhält das Kind diesen Ehenamen als Geburtsnamen.
Haben die Eltern jedoch unterschiedliche Staatsangehörigkeiten, kann es sein, dass diese allgemeine Regel nicht zum Zuge kommt. Für nähere Informationen in diesen Fällen stehen Ihnen die MitarbeiterInnen des Standesamtes zur Verfügung.

Die Eltern führen keinen gemeinsamen Familiennamen
Führen die Eltern des Kindes keinen gemeinsamen Namen und steht ihnen die Sorge für das Kind gemeinsam zu (auch wenn sie nicht verheiratet sind), bestimmen sie entweder den Familiennamen des Vaters oder den Familiennamen der Mutter zum Geburtsnamen des Kindes (gebührenfreie Erklärung).
Steht die elterliche Sorge nur einem Elternteil zu, erhält das Kind den Familiennamen dieses Elternteils als Geburtsnamen.
Der allein sorgeberechtigte Elternteil kann dem Kind jedoch den Familiennamen des anderen Elternteils erteilen, wenn dieser damit einverstanden ist (gebührenpflichtige Erklärung).
Haben die Eltern unterschiedliche Staatsangehörigkeiten, kann es sein, dass noch andere Möglichkeiten der Namensführung bestehen. Für nähere Informationen in diesen Fällen stehen Ihnen die MitarbeiterInnen des Standesamtes zur Verfügung.

Vaterschaftsanerkennung
Der Vater des Kindes kann seine Vaterschaft durch Erklärung anerkennen. Notwendig ist dabei die Zustimmung der Mutter. Anerkennung und Zustimmung müssen öffentlich beurkundet werden. Zuständig dafür sind die Standesbeamten, die Jugendämter, die Amtsgerichte und die Notare. Die Anerkennung der Vaterschaft kann schon vor der Geburt des Kindes erfolgen. In diesem Fall werden bei der Beurkundung der Geburt beide Elternteile in die Urkunden eingetragen. Ist die Vaterschaftsanerkennung noch nicht erfolgt und die Eltern wünschen, dass beide Elternteile in die Urkunden eingetragen werden, kann die Geburtsbeurkundung für einen kurzen Zeitraum zurückgestellt werden, bis die Vaterschaftsanerkennung erfolgt ist.

Fragen zum Sorgerecht
Wenn Sie Fragen zu diesem Bereich haben, wenden Sie sich an die MitarbeiterInnen des Jugendamtes des Kreises Paderborn (siehe unter der Rubrik "Downloads/Links").

Informationen zum Elterngeld erhalten Sie bei der Kreisverwaltung Paderborn (siehe unter der Rubrik "Downloads/Links").

Begriffe im Kontext

urkunde, geburt, kindesgeburt, eltern, kind, nachweis