Einweihung der Rettungswache Lichtenau

Wenn Menschen in Not sind, sollte der nächste Rettungswagen nicht weit weg sein. Um dies zu gewährleisten, hat der Kreis Paderborn gemeinsamen mit der Bürger- und Energiestiftung Lichtenau den Neubau der Rettungswache in Lichtenau eingeweiht. Zusammen mit der Johanniter Unfallhilfe, steht seit Ende April ein 24-Stunden Dienst am neuen Standort Lichtenau bereit. Insgesamt 22 Haupt- und Ehrenamtliche sorgen für Sicherheit und schnelle Hilfe.

Landrat Christoph Rüther betonte die Bedeutung der neuen Rettungswache: „Mit der Eröffnung dieser modernen Einrichtung verbessern wir nicht nur die Notfallversorgung in Lichtenau und Umgebung, sondern stärken auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger und verbessern die Arbeitsbedingungen vor Ort.“ Da das alte Gebäude in der Schützenstraße 2 in Lichtenau den gestiegenen technischen und räumlichen Anforderungen einer Rettungswache nicht mehr gerecht wurde, kam es zur Planung des Neubaus durch das Planungs- und Architekturbüro köhler-otto Architekten PartGmbB. Die Gesamtkosten des Neubaus, getragen durch die Bürger- und Energiestiftung, belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Der Kreis mietet das Objekt langfristig an.

Die neue Rettungswache befindet sich auf einem rund 1000 Quadratmeter großen Grundstück an der verkehrsgünstig gelegenen Torfbruchstraße, das von der Stadt Lichtenau erworben wurde. Das Einzugsgebiet der Wache umfasst das gesamte Stadtgebiet Lichtenau bis hin zur Kreisgrenze Höxter. Mit einer Nutzfläche von etwa 350 Quadratmetern bietet die Wache Platz für einen Rettungswagen sowie die erforderlichen Sozial- und Nebenräume. „Insbesondere die ebenerdige Bauweise des L-förmigen Gebäudes erlaubt kurze Wege und somit auch ein schnelleres Ausrücken. Zudem verfügt die Rettungswache über ein eigenes Wachleiterbüro“, erklärt Ute Dülfer, Bürgermeisterin der Stadt Lichtenau. Die Rettungswache ist rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, mit mindestens zwei Einsatzkräften besetzt.

Der Betrieb der Rettungswache wird wie zuvor auch von der Hilfsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe geleistet. Die Bauarbeiten begannen im April 2022 mit dem symbolischen Spatenstich. Die Rettungswache ist seit Oktober 2023 einsatzbereit und stellt sicher, dass im Notfall schnelle und effiziente Hilfe geleistet werden kann. Der Kreis Paderborn setzt damit ein weiteres Zeichen für eine zukunftsorientierte und bürgernahe Rettungsdienstversorgung. 

Reinhard Piepenbrock, Bürger- und Energiestiftung Lichtenau/Westfalen, resümiert: „Hier wird in einer vollkommen neuen Konstellation eine Investition getätigt, die gleichzeitig bürgerschaftliches Engagement symbolisiert, dieses stärkt und über die Mieterträge langfristig sicherstellt. Ihn freut vor allem, dass eine 60 KW Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert wird, um an einem Standort Menschenleben zu retten und gleichzeitig den nachhaltigen Betrieb zu fördern.

Dieses bedeutende Infrastrukturprojekt steht im Einklang mit dem Rettungsgesetz NRW (RettG NRW), welches die Kreise verpflichtet, eine bedarfsgerechte und flächendeckende Notfallrettung einschließlich der notärztlichen Versorgung und des Krankentransports sicherzustellen. Die neue Rettungswache ist ein wesentlicher Schritt zur Erfüllung dieser Verpflichtung und zur Verbesserung der medizinischen Notfallversorgung in der Region.